SUCHEN FINDEN ÄNDERN
(21. Mai - 21. Juli 2015)
bis 10.Oktober eine Auswahll
Kultur im Norden – KUNO e.V. nimmt die intellektuelle und ästhetische Herausforderung an und präsentiert eine Gruppenausstellung unter dem Titel „suchen finden ändern“. Die daran beteiligten Kulturschaffenden gehen das Thema ganz unterschiedlich an, wenn auch in ihren Erklärungen und Arbeiten ein Grundkonsens sozialer und humaner Anteilnahme feststellbar ist. Die Bandbreite geht von Kunst im öffentlichen Raum bis zu privat Persönlichem und auch eher Dokumentarischem, von erklärter verbaler Parteinahme bis zu rein ästhetisch diskursiven Arbeiten, von abstrakter Malerei bis zu Agitprop. Wort und Bild finden da oft zueinander, manchmal auch bloß zum Teil oder auch überhaupt nicht. Da gab es vom Veranstalter keinerlei Vorgaben. Es sollte ganz grundsätzlich ein offener Prozess des Suchens und eventuell auch Findens werden.
Zugleich sollte und soll „suchen finden ändern“ ebenfalls heißen, künstlerische Arbeit zu verstehen als Suche nach einer Lücke im Ablauf all dessen, was wie Armut, Ohnmacht, Krieg und Gewalt gemeinhin als normal und unabänderbar gilt. So ähnlich hätte es vielleicht der Dramatiker Heiner Müller benannt. Wo also das zu finden wäre, dessen sich Pablo Picasso immer so sicher war, der Maler des nachhaltig mächtigen Antikriegsbildes „Guernica“. Kunst kann ja eigentlich nicht direkt ins politische Geschehen eingreifen, wohl aber kann sie es reflektieren und darauf reagieren. Und das kann der Künstler auch direkt. Wie Thomas Mann mit seinen Rundfunkreden gegen die Nazidiktatur, ausgestrahlt von der BBC.
Aber immer können Kunst und Künstler Menschen sensibilisieren und stimulieren, mit Aufmerksamkeit und Achtung der Wirklichkeit zu begegnen. Und sie können auch anklagen und provozieren, damit Verbrechen gegen Natur, Gesellschaft und Menschenrecht nicht hinter Wohlstandsschleiern und durch Verlogenheit zum Verschwinden gebracht werden, sondern als solche klar benannt werden. Auf dass Veränderung stattfinden kann und das Leben menschen- und liebenswürdiger wird, wie sich das Bertolt Brecht wünschte.
Dass Ästhetik und Ethik zusammenfinden können, ist eine Utopie, jedoch nicht nur. Wie die Romantiker vor über 200 Jahren bewiesen, als sie ihr Verständnis großer Kunst als Lebenskunst entwarfen und zu leben versuchten.
Dass das in Ansätzen auch heute möglich ist oder möglich werden könnte, dazu die Bilder der Online-Ausstellung „suchen finden ändern“ bei Kultur im Norden – KUNO e.V.
Paul Kroker
Klaus Fezer
Die Themen der Grafiken setzen sich kritisch mit Inhalten des fraglichen Abkommens auseinander. Da sind die „Versuche, Bewegungen (gegen dieses Abkommen) zu verhindern“ genauso wie die wirklichen Inhalte und Ziele, die den Interessen der Konzerne entsprechen zu verschleiern – „Eingewickeltes – um nichts zu erkennen“. „Europa (mit seinen Menschen und der gelebten Demokratie wird) – die Leidende“ sein. „Vernagelte Denker“ im Interesse der ökonomisch Herrschenden und Bestimmenden sind da schon an den „Gesichtslosen“ interessiert, die es nicht kümmert und die tatenlos alles über sich ergehen lassen.
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Daniela Gundler, Aquarell 2015
Daniela Gundler
Ich wurde 1966 in Thüringen geboren. Seit 18 Jahren bin ich verheiratet und habe zwei Kinder. Mit meiner Familie lebe ich seit 1995 in Langwedel.
Meine Vorliebe für das Zeichnen und Malen habe ich schon in meiner Kindheit entdeckt. Seit 2002 habe ich meine Kenntnisse bei Gisela Stenzel in Fischerhude, Mary Hagen in Achim, Norbert Sauer in
Langwedel und Sieglinde Golombek in Daverden vertieft.
Ausstellungen seit 2005
Kontakt:
Neue Wiesen 24, 27299 Langwedel
thomas.gundler@arcor.de
Heino
Karschewski
IRENE KAU
Diashow
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Monika Krautscheid-Bosse
Thomas Lehmann
Das geplante Freihandelsabkommen TTIP ist sehr ambitioniert und reicht in viele Bereiche hinein, sodass jeder von uns in der ein- oder anderen Form betroffen sein wird. Vor diesem Hintergrund scheint es umso unverständlicher, dass wir nicht wissen dürfen, was Inhalt des Vertrags ist.
Thomas Lehmann, Friedberg (bei Augsburg)
Heidrun Anna Lindenberg
GERHARD SCHMIDT
Renate Servus
Foto vom Rapunzel Festival im Sept. 2014 in Legau (Allgäu): Naturprodukte aus biologischen Anbau. Da legt man Wert auf Vielfalt und ist besorgt über die von TTIP geplanten Umwelt- und Gesundheitsstandards, neue Lebensmittelgesetze. Dazu passend das Foto u.a. mit Nana Minze, Erdbeerminze etc,. über welche
sich am Horizont Wolken zusammenbrauen und die Kräuter hier schon mehr oder weniger "einknicken".
Renate Servus,
Friedberg/Augsburg
MARTIN WILHELM
„NB Stop TTIP 167“, Fotopapier auf Dibond unter Acrylglas, 70 x 70cm, 2015, Auflage: 3, EUR 1.200,00
Roswitha van der Zander