Mutterland, Kiew (2023)
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Gemälde von Nazanin Pouyandeh
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KUNO-TIPPS  2012-2017 

 

 

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Kritik Terror F v Schirach.pdf
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Horst Westphal (Lübeck)

 

SPIEGEL ONLINE, 09.10.2015
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Daniel Richter: Malender Potenzprotz
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Daniel Richter hat sich von der figurativen Malerei verabschiedet und
zum Spachtel gegriffen: In Frankfurt zeigt er jetzt Bilder mit
Porno-Sujets. Aber ist explizit auch interessant?

Von Karin Schulze

Den vollständigen Artikel erreichen Sie im Internet unter der URL
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/daniel-richter-stellt-in-frankfurt-aus-malender-potenzprotz-a-1056995.html

Matthias Maedebach (Berlin) empfiehlt

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Auch so geht´s:

Eine Musik-Empfehlung von Renate Servus, begeistert von dem italienischen Liedermacher Pippo Pollina.

"Leidenschaft, Spiritualität, Harmonie, unendliche Zufriedenheit

 Was kann es besseres geben als eine laue Sommernacht, ein Glas guten Weins und ein Konzert mit Pippo Pollina!"

per Klick zur Leseprobe

 

 

,,The most important kind of freedom is to be what you really are.” So der weltbekannte Sänger Jim Morrison. Aber das hatte schon jemand anderes verstanden und zwar die Protagonistin des 1968 erschienenen Buches ,,Nachdenken über Christa T.” von Christa Wolf. In diesem leicht autobiographisch gefärbten Text rekonstruiert die Erzählerin – eine Freundin der Hauptfigur – durch Erinnerungen, Aufzeichnungen, Rückblenden und Reflexionen die Lebensgeschichte von Christa T., einer jungen Frau, die an Leukämie stirbt.

 

Ein Hymnus auf diese Heldin, die mutig und dynamisch einen Platz in der DDR-Gesellschaft sucht, ohne auf ihre Selbstständigkeit und Subjektivität zu verzichten. Wenn das ihr vielleicht auch nicht gelingt, gibt sie aber nie auf. Sie geht ihren Weg, nimmt die Herausforderung an, reagiert immer, denn sie liebt „mehr die Bewegung als das Ziel“. ,,Man selbst zu sein“- das will sie, „sich anpassen lernen“ kann sie nicht. Ein kurzes, aber volles Leben. Mit ihrem eindrucksvollen Motto ,,wann wenn nicht jetzt?“ hat sie dieses Leben völlig genossen. Hoffnungsvoll glaubte sie an hehre Ideale und träumte von einer Welt für alle. Eine faszinierende Figur, die mit einer aufgerollten Zeitung vor dem Mund – ihrer speziellen Trompete – als Mädchen schon ihren Ruf ausstößt: „Hooohaahoo, so ungefähr“.

 

Es ist einfach, sich mit ihr zu identifizieren, weil sie eine von uns sein könnte. Also, lassen wir uns von Christa T. inspirieren, dieser jungen Frau anderer Zeiten, die über den Tellerrand blickte und gerade deshalb ein Modell werden kann. Sie hatte in der DDR keine Chance, aber wenn wir ihre Geschichte lesen, wenn wir „nachdenken – ihr nach denken“, können wir sie wieder lebendig machen und ,,Christa T. wird zurückbleiben“. Sei ihr Leben uns ein Beispiel. Wann wenn nicht jetzt?

 

 

 

Cristina Galimberti, April 2015

Einen Klassiker der Weltliteratur genossen:

 

Gabriel García Márquez: Der Herbst des Patriarchen

Mit einem persönlichen Nachwort von Ulrich Ladurner
Übersetzt von Curt Meyer-Clason

Als unerbittlicher, satirischer Chronist der Macht schildert Gabriel García Márquez die fantastische Geschichte vom Aufstieg und Fall eines Despoten. Sämtliche lateinamerikanischen Diktatoren vereinen sich in der Figur des charismatisch-blutrünstigen Patriarchen Zacarías, der gleichermaßen Hass, Furcht und Ehrfurcht einflößt. Doch auch der mächtigste Tyrann wirkt wehrlos, fast mitleiderregend angesichts des grotesken Humors, den der Autor als Waffe gegen ihn erhebt. (Klappentext), Leseprobe: Klick aufs Bild

Nachklapp zur Rechtschreibreform

ß oder ss

KUNOweb nimmt sich gern eines Statements zu einem Problem der Rechtschreibreform an, da ja Sprache als Kommunikationsmedium auch ästhetischen Ausdrucksweisen Raum gibt.

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Nachtrag zum ß:

Hätten die Reformer, die bis 2006 der KultusMinister-Konferenz zuarbeiteten
- als ob die KMK dem Volk, über die Schulen hinaus, Vorschriften machen dürfte! - ,

das ß wie inder Schweiz gänzlich gestrichen, hätte ich mich damit abfinden können, auch wenn ss und sz weder lautlich noch sprachgeschichtlich identisch sind,
ihre Ineinssetzung letztlich also eine Verarmung der Sprache bedeutet.
Doch die Halbherzigkeit ihrer diesbezüglichen Änderung, nämlich die Abschaffung des ß nur nach kurzem Vokal (dass, geschasst; aber weiterhin: heißt oder büßt)
stiftet nur Verwirrung, weil beide Möglichkeiten - ss und ß - fortbestehen, der Schreibende sich also weiterhin zwischen einer "richtigen" und einer "falschen"
Version entscheiden "muss" (oder womöglich doch, wie früher, "muß"?!).

 

Bernd Schwierdzik

 

InterstellarKritik.pdf
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Studentische Statements des Bachelor-Studiengangs der Civica Scuola Superiore per Interpreti e Traduttori (Mailand) 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Lewitscharoffs Schöpfungsakt im Wilmersdorfer Absurdistanformat. Sprachkunst und also Lesevergnügen pur.

 

Paul, Juli 2013

Ein Urknall des Absurden hat Pong in die Welt gewor- fen: "Eine Stille, die allen Geschöpfen die Ohren lang macht, setzte sich wie leuchtender Rahm auf die Welt, und es begab sich der Große Ratsch. Pong war da." Pong erkennt, analysiert und handelt konsequent und zielgerichtet. Seine "verrückte" Innenwelt wird der Maßstab aller Dinge und allen Lebens. Ein abgründiger literarischer Spaß, der mit größter Präzision und Geschicklichkeit ein Feuerwerk des Ab- surden errichtet.

Am 1.4.2013 wurde als Gastspiel im Bremer Tanztheater "Bildbetrachtung"nach Heiner Müller in der Choreografie von Laurent Chétouane gezeigt.
Zunächst zu Heiner Müllers "Bildbetrachtung": In diesem Text wird zunächst streng beschreibend - später sehr phantasievoll interpretierend ein Bild betrachtet, in dem ein Mann, eine Frau und ein Vogel wesentliche Inhalte sind; in der interpretierenden Phase werden die Konflikte zwischen Mann - Frau - Vogel(Natur?) thematisiert.
Die Umsetzung als Tanztheater: Genau das findet nicht statt! Der Tänzer rezitiert den Text monoton und extrem langsam unter gleichzeitigen nicht mit dem Text in Verbindung stehenden Geh-, Lauf- und Kriechbewegungen.  Zumindest für mich war eine Synchronität zwischen Text bzw. Bildinhalt und Bewegung nicht herstellbar.

Dies und die  extrem langsame monotone Vortragsart des Textes führt allerdings dazu, das im Kopf des Zuhörers das Bild des Bildes entsteht und immer wieder variiert wird.
Fazit: Ein Abend, der auf der einen Seite das Versprechen - Tanztheater -  nicht eingehalten hat, auf der anderen Seite den Text von Heiner Müller intensiv im Kopf transformiert hat.
                                                                                        Reinhard Kurth
 

 

 

WIE SICH ZURECHTFINDEN IN DER KUNST?

 

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Genügt es wie seinerzeit, ein Pissoir in einer Ausstellung zu zeigen? Welche Rolle spielt das "Können"? Muss Kunst "schön" sein? Wie kann der Betrachter lernen, sich sein eigenes Bild zu machen? Hanno Rauterberg analysiert den Kunstmarkt, benennt die zehn populärsten Irrtümer der Gegenwartskunst und zeigt in seinem thesenstarken Buch, wie sich Kunstwerke beurteilen lassen.