Die Eingangshalle, der erste Raum von BERLIN GLOBAL im neuen HUMBOLDT-Forum, ist schon eine Entdeckung, mehr als virtuelle 360°-Experience., denn vor Ort selber, der leider nicht ausreichend ausgeleuchtet (war?) ist, so dass man online besser sieht.
Hier in „Weltdenken“, im fast 400 qm großen Bild der Urban-Art-Künstler How and Nosm über alle vier Wände lassen sich im Kern alle Themen dieser großartigen Schau auffinden. Es geht immer um das Zusammendenken aller möglichen Fragen und Perspektiven bei den "sieben Highlights in sieben Räumen", die da heißen: Revolution/ Freiraum/ Grenzen/ Vergnügen/ Krieg/ Mode/ Verflechtung.
Und zurecht weisen die Kurator*innen auf den Charakter von BERLIN GLOBAL hin als einem "Gang durch Erlebnisräume". Denn "das ist keine klassische Ausstellung, die die Historie Berlins aufarbeitet, sondern die Stadt als einen Ort begreift, der auf verschiedene Art und Weise mit der Welt verflochten ist." Das alles ist also zu erleben, auf einer "interaktiven Zeitreise" auf insgesamt 4000 Quadratmetern.
Als Empfehlung: Vor einem Besuch in den realen acht Räumen, die ursprünglich als Bibliothek dienen sollten, kann man sich von den beiden Guides, Jennifer und Markus, mit ihrer Expertise durch die zahlreichen Motive des großen Wandgemäldes für nur elf Minuten mitnehmen lassen. Oder eben den virtuellen Raum auf eigene Faust erkunden, kann man ja jederzeit auch zusätzlich machen.
Und dann sind die Einlassungen der beiden Guides ja auch so zu verstehen, nämlich als ein Versuch der Interpretation dieses Wandgemäldes nach ästhetischen wie ethischen Kriterien.
Gelungen auf jeden Fall.
Hier findet man Streams zu Veranstaltungen, Medienberichte, Fotos und Hintergrundstories aus der Ausstellung.
Und da wir von KUNO uns schon länger mit dem Thema Raubkunst aus der Kolonialzeit beschäftigen, waren wir sehr interessiert an einem Video dazu. Denn diese Problematik wird die Stadt wie das Humboldt-Forum als Museum noch auf lange Zeit beschäftigen.
Ebenfalls im SHOWROOM findet sich eine Diskussion von vier jungen Türkinnen mit Migrationsgeschichte, die in verschiedenen Sektoren der Kultur arbeiten und sich mit Fragen der Integration, der Achtung anderer auseinandersetzen vor dem Hintergrund des Generalthemas GRENZERFAHRUNGEN.
Livestream vom 11. August.
Zum Abschluss nochmal ein Hinweis auf den Zeitungsprint zur Ausstellung von Kulturprojekte Berlin, der im Humboldtforum gratis ausliegt.
Sehr hilfreich zur Vor- wie Nachbereitung,
aber leider nicht als PDF. Warum eigentlich nicht?
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